Mai 2021: Zur aktuellen Situation in Indien

Sie alle haben es in den Zeitungen gelesen: die Corona-Situation in Indien ist eskaliert. Die zweite Welle hat Indien überrollt. Die Situation ist verheerend, wie uns MAHER und die Jesuiten aus Talassari berichten.

Die Zahlen steigen unaufhaltsam und wir alle wissen: die offiziell kommunizierten Infektionszahlen sind vermutlich deutlich niedriger als die realen.  

Auch wenn die Situation unerträglich ist – wir können nur im Kleinen helfen. Wir sind im regelmäßigen Kontakt mit Sr. Lucy und sprechen gelegentlich mit Fr. Callistus von den Jesuiten in Talassari. Sowohl die Jesuiten als auch MAHER versuchen zu helfen, so gut es geht:

Folgende Hilfsprogramme für die Ärmsten der Armen laufen:

1. Durch die Ausgangssperre und die damit verbundenen Schulschließungen sind der-zeit alle Kinder bei MAHER anwesend. MAHER legt viel Wert auf gesundes Essen und gibt zusätzlich Vitamine, um das Immunsystem der Kinder zu stärken.

2. Das MAHER-Projekt EKTA (= Einheit), das regelmäßig Hilfspakete („Kits“) an Bedürftige in den Dörfern verteilt, ist in vollem Gange.

Mit diesem Projekt soll verhindert werden, dass kinderreiche Familien oder Alleinstehende ihre Kinder zu MAHER bringen, weil sie nicht in der Lage sind, diese zu ernähren.

3. Das Projekt EKTA wird seit März 2020 kontinuierlich ausgeweitet: über Nacht gab es durch den Lockdown zahlreiche arbeitslose Tagelöhner, die Baustellen wurden geschlossen, es gab keine Möglichkeit, an den Schnellstraßen Obst oder Wasser zu verkaufen.

MAHER hat seitdem tausende von „Family Kits“ gepackt, die neben Reis, Weizen, Oel, Zucker auch Seife, Monatsbinden (wenn nötig), Desinfektionsmittel und Masken enthalten. Hira (MAHER-Sozialarbeiterin der 1. Stunde und Präsidentin von MAHER) sagt, dass bis heute 40.000 MAHER Family Kits verteilt wurden, ein Ende ist nicht in Sicht. Ein Kit kostet zwischen 700 – 1.000 Rupeen (8,50 € - 12,00 €), je nach Größe der Familie.

4. Die Jesuiten in Talassari tun Ähnliches. Auch sie fahren in die Dörfer, verteilen Lebensmittel und versuchen, den Schulbetrieb in Kleingruppen fortzusetzen, damit die Kinder nicht ganz den Anschluss verlieren.

Von Sr. Lucy haben wir einen „Hilferuf“ erhalten und wir werden MAHER bei der Linderung der Corona-Schäden helfen. Heute haben wir daher – v.a. mit tatkräftiger Unterstützung von Mitgliedern der Kantorei St. Elisabeth in Darmstadt – 7.500 € an MAHER überwiesen, um den Kauf von Vitaminen zur Stärkung des Immunsystems für die bei MAHER lebenden Menschen sowie die Bestückung der „Family-Kits“ zu unterstützen.

Wir werden die Situation weiterhin aufmerksam verfolgen und bei Bedarf erneut helfen.

Dazu freuen wir uns über Spenden mit dem Stichwort "Corona" an unser Spendenkonto bei der Frankfurter Volksbank mit der IBAN:  DE31 5019 0000 0300 7222 70 - DANKE!

Den vollständigen Bericht können Sie hier herunterladen:

2021-05-05 Zur aktuellen Situation in Indien.pdf (646,9 KiB)

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